Mitglied / Esther Hiepler / Doku
Bilderbühne 3/4 3-Kanalvideoinstallation, Programmdauer 30’, VHS 60’, Farbe, Ton Musik: Console, David Holmes, Pan American
	In einer fest eingerichteten Videoaufnahmesituation entstehen auf der "Bilderbühne” Aktionen, in denen ich mit unterschiedlichen Materialien Bilder produziere. "Bilderbühne 3/4" zeigt auf 3 Monitoren verschiedene Aktionen mit farbigen oder glänzenden Klebebändern. In langen, statischen Einstellungen dokumentiert die Kamera die Entstehung von Bildern und Kompositionen. Findet keine Aktion statt, dominiert die Bildkompostition, die als Fläche wahrgenommen wird. Betrete ich den Bildraum wieder, treten Raum und Grössenverhältnisse ins Bewusstsein zurück und das Bild verändert sich durch eine neue Aktion. Zum Teil sind die Aktionen von Musik begleitet und die Kamera wird von Hand über die entstandenen Bilder bewegt wodurch neue, bewegte Kompositionen entstehen.
Kunsthallenrückwand Wandgestaltung Aussenwand Kunsthalle Basel, 1999
	Als magenta Fläche mit zwei langen hellgrünen Quadern an ihrer oberen und unteren Begrenzung bildet die neue Kunsthallenrückwand das leuchtende Gegenüber zur düsteren Seitenwand der Elisabethenkirche. Die Kunsthallenrückwand verändert sich im Laufe des Tages durch die wechselnden Lichtverhältnisse und nachts verändert das grüne Licht des Leuchtkörpers den davorliegenden Platz. In der Dämmerung schaut die Wand als ruhige magenta Fläche auf den verlassenen Platz, die Bank ist leer, der grüne Quader leuchtet. Ueber Mittag wird die Wand zu einer Art riesigen Cinemascope Leinwand für die Schattenspiele der Bäume, die ihr Laubwerk wie einen Dschungel auf die Wand projezieren. Gleichzeitig wird die Wand zur Bühne für die Leute die hier ihre Mittagspause machen, Sandwiches essen, Zeitung lesen und sich unterhalten. Vor der leuchtenden Fläche, in dem geometrischen, reduzierten "Bild” der Wand wirken die Leute wie inszeniert und die Wand wechselt von Bild über Leinwand zur Bühne für Benutzer, Betrachter und Passanten.
Auftritt für zwei Schlagzeuge mit Eva Widmann und Sibylle Hauert, 1996
	Zwei Schlagzeuge, dargestellt von zwei Personen und dazugehörigem Mobiliar, erzeugen gemeinsam und im Wechsel Rhythmen und Bilder. Die Figuren trampeln und treten, schlagen ihre Köpfe auf die Tische, trommeln mit den Fingerwürfeln, stehen auf und setzen sich. In Verbindung von Skulptur, Figur und Bewegung entsteht eine rhythmische Musik und gleichzeitig ein abstraktes, bewegtes Bild.
Lebenslauf
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