Diri Benis ist ein polierter Mittelkornreis der Familie Oryza sativa.Er hat einen besonders hohen Stärkegehalt und wird deshalb beim Kochen sehr cremig. Auf Santa Lemusa wird Diri Benis vor allem für Eintopfgerichte mit Fisch, Fleisch, Pilzen oder Gemüse verwendet.


Allgemein. Diri Benis ist ein Mittelkornreis (Familie Oryza sativa), der vermutlich im 19. Jahrhundert oder früher aus einer Rundkornreis-Sorte gezüchtet wurde. Die grossen, kalkig weissen Körner haben einen besonders hohen Stärkegehalt, was dazu führt, dass der Reis beim Kochen ausserordentlich cremig wird. Da Diri Benis keinen allzu durchdringenden Eigengeschmack hat, ist er ein wahrer Verwandlungskünstler, der in Kombination mit würzigen Zutaten die verschiedensten Charaktere annehmen kann.

Name.Diri ist die gängige kreolische Bezeichnung für Reis. Woher der Zusatz Benis kommt und was er bedeutet ist hingegen unbekannt. Einige haben die Vermutung geäussert, dass die Bezeichnung Benis auf das kreolische Wort begné (französisch baigner, baden) zurückgeht und darauf hinweist, dass Diri Benis meist bei schwacher Hitze gegart wird, der Reis also eher badet denn kocht. Andere glauben zu wissen, dass Diri Benis von indischen Einwanderern nach Santa Lemusa gebracht worden sei: Bei einer Hindu-Hochzeit zum Beispiel muss die Braut, wenn sie über die Schwelle ihres neuen Heimes tritt, mit dem Fuss ein Mass Reis umkippen. Der folgende Reisregen ist Symbol für das Glück und den Segen, den sie mit sich bringt. Reis ist als Zeichen für Reinheit und Fruchtbarkeit auch Teil vieler anderer Rituale in Indien. Benis würde sich dieser Theorie folgend vom französischen Wort bénir (segnen, weihen) ableiten. Für beide Theorien gibt es allerdings bisher kaum wirklich schlüssige Beweise.

Produktion. Diri Benis wird auf mittelgrossen Feldern im Innern des Landes nach der traditionellen Methode in Handarbeit angebaut. Sobald der Reis voll ausgereift ist, wird er geerntet, in der Sonne zum Trocknen ausgebreitet und schliesslich gedroschen. Diesen Rohreis bringen die Bauern dann in die Reisfabrik Dirilò, wo er poliert wird. Dabei werden sowohl die eiweissreiche Aleuronschicht (das sogenannte Silberhäutchen) wie auch der nährstoffreiche Keim abpoliert. Dadurch wird die Haltbarkeit zwar erhöht, der Vitamin B Gehalt aber vermindert. Der Reis verliert auch den grössten Teil der Nährstoffe und hat so nur noch ca. 0.5 bis 1 % Fett. Eine Anreicherung mit Eisen, Niacin oder Vitaminen findet nicht statt.

Kocheigenschaften. Diri Benis wird meist auf die eine oder andere Weise glasiert - das heisst zuerst in Butter oder Fett angedünstet oder erwärmt, dann mit Wasser, Wein, Brühe, Kalparik etc. abgelöscht. Je nach Hitze ist der Reis nach etwa 15 bis 20 Minuten gar. Diri Benis wird manchmal auch riz en pâte genannt: Dies hat seinen Grund darin, dass es einzelne Speisen gibt, für deren Zubereitung der Reis mit verschiedenen Gewürzen ausserordentlich lange gekocht wird - manchmal eben bis er zu einem Block zusammenklebt und wie ein Kuchen mit einem Messer in Stücke geschnitten werden kann. Die meisten Köche auf Santa Lemusa ziehen es allerdings vor, den Reis al dente zu garen - nur dann kommt sein grosser Vorteil, die cremige Bissigkeit, voll zur Geltung. Es gibt eine schier unendliche Vielzahl von Gerichten, die mit Diri Benis zubereitet werden. Oft wird der Reis für Eintöpfe verwendet, er eignet sich aber auch vorzüglich als Beilage zu Gebratenem oder Gegrilltem.


DIRI BENIS

Information
zum Produkt

J

H O I O
Diri Benis wird von Dirilò - Industries in Sentores (Santa Lemusa) produziert und von HOIO nach Europa importiert. HOIO verkauft Diri Benis in Dosen mit einem Füllgewicht von 700 g. Die Haltbarkeit ist auf dem Boden jeder Dose angegeben.
100 g Diri Benis enthalten rund 354 kcal (1480 kJ), 6 g Eiweiss, 79 g Kohlenhydrate und 0.9 g Fett.
Peri (Reis mit Entenbrust und Erbsen)

HAUPTSPEISE FÜR 2 BIS 4 PERSONEN

Für diesen Klassiker gibt es so viele Arten der Zubereitung wie Köche auf Santa Lemusa. Und nochmals so viele Deutungen des seltsamen Namens. Einige behaupten, Peri sei eine Kurzform von père riz und bedeute, dass dieses Rezept immer nur vom Vater an den Sohn weitergegeben werde. Andere sind überzeugt, dass ein Franzose aus dem Perigord diesem Gericht den Namen gegeben habe - in Erinnerung an die Entengerichte seiner Heimat. Ein Enten-Zubereitung wie Peri sucht man im Perigord allerdings vergeblich. Und ausserdem wird dieser Reis auf der Insel traditionell mit der Brust der berühmten Schwarzen Ente zubereitet, die wild auf den Klippen der Ostküste lebt. Schwarze Ente ist in Europa leider nicht zu bekommen - und bisher sind alle Versuche von HOIO fehlgeschlagen, dieses delikate Fleisch zu importieren. Man kann Peri aber auch gut mit einer gewöhnlichen Entenbrust zubereiten. Beim Einkaufen sollte man eine Brust mit einer dicken Fettschicht wählen.
• Das Fett sorgfältig vom Fleisch lösen, nach Möglichkeit an einem Stück • Das Fett auf den Boden eines schweren Topfes legen und bei schwacher Hitze auslassen (bis etwa drei bis vier EL flüssiges Fett zur Verfügung stehen), die Schwarte entfernen • Das Fleisch in kleine Stückchen zerschneiden • Zwiebel, Knoblauch, Fleisch und Reis gleichzeitig in dem Entenfett andüsten • Wenn der Reis warm ist (nach etwa 5 Minuten), mit Weisswein, Hühnerbrühe und Zitronensaft ablöschen, Papok beigeben, kurz aufkochen, Hitze auf ein Minimum reduzieren und 10 Minuten halb zugedeckt garen lassen • Die Erbsen unter den Reis mischen und nochmals 10 Minuten garen lassen, gelegentlich umrühren und wenn nötig etwas mehr Brühe oder Wasser zugeben • Den Topf vom Feuer nehmen und 5 Minuten ganz zugedeckt nachquellen lassen • Mit einem Stück Zitrone (fakultativ) servieren und nach Belieben nachsäuern


Peri

Zutaten:
400 g Entenbrust (mit Schwimmfett)
1 Zwiebel, gehackt
4 bis 6 Knoblauchzehen, gehackt
300 g Diri Benis
2 dl Weisswein
5 bis 6 dl Hühnerbrühe
2 EL Zitronensaft
2 TL Papok
300 g grüne Gartenerbsen
1 Zitrone (fakultativ)





Dirivè (Grüner Reis mit Sepia)

HAUPTSPEISE FÜR 2 PERSONEN

Der Körper einer Sepia schmeckt am besten, wenn die Stücke nur ganz kurz und heiss angebraten werden. &Mac220;Kopf&Mac221; und Tentakel indes müssen länger weich gekocht werden. Oft werden diese Partien deshalb weggeworfen. In dem folgenden Rezept aber sind diese unterschiedlichen Kochzeiten berücksichtigt, wird also die ganze Sepia verwendet. Die Stücke des &Mac220;Kopfes&Mac221; und der Tentakel haben ein intensiveres Aroma als die Partien des Körpers und bestimmen hier zusammen mit dem Spinat das Aroma des Reises.
• Spinat waschen, Stiele entfernen und Blätter zerpflücken • 1 EL Olivenöl erwärmen, Spinat mit 1 Prise Salz beigeben und rund 5 Minuten dünsten • Mit 2 dl Wasser ablöschen, aufkochen lassen, vom Herd nehmen, etwas abkühlen lassen und dann im Mixer pürieren, beiseite stellen • Die Sepia ausnehmen und putzen, den Körper vom &Mac220;Kopf&Mac221; und den Tentakeln trennen (sie werden separat gekocht) • Den Körper in mundgerechte, nicht zu kleine Stücke zerschneiden und beiseite stellen • Den &Mac220;Kopf&Mac221; und die Arme in möglichst kleine Stückchen schneiden und bereit stellen • 4 EL Olivenöl erwärmen, Zwiebel, Knoblauch, Chili, Reis und die kleinen Sepia-Stückchen (&Mac220;Kopf&Mac221; und Tentakel) sorgfältig andünsten • Wenn der Reis warm ist (nach etwa 5 Minuten), mit dem Spinat und der Hühnerbrühe ablöschen, aufkochen, Hitze auf ein Minimum reduzieren und knapp 30 Minuten garen, immer wieder umrühren • Kurz bevor der Reis gar ist, 2 EL Olivenöl in einer Bratpfanne erhitzen, die Sepiastücke darin 2 bis 3 Minuten anbraten bis sie eine ganz leicht bräunliche Färbung angenommen haben • 3 bis 5 Knolauchzehen darüber pressen, mit dem Zitronensaft ablöschen, Pfeffer dazugeben und sofort zusammen mit dem fertigen Reis servieren








Dirivè

Zutaten:
200 g frischen Spinat
1 EL Olivenöl (für Spinat)
1 Prise Salz
2 dl Wasser
1 grosse Sepia (ca. 700 g)
SPEISE FÜR X PERSONEN
4 EL Olivenöl (für Reis)
1 Zwiebel, gehackt
4 Knoblauchzehen, gehackt (für Reis)
1 Chili-Schote, entkernt und in Streifen
geschnitten
250 g Diri Benis
7 dl Hühnerbrühe
2 EL Olivenöl (für Sepia)
3 bis 5 Knoblauchzehen, gepresst
1 TL Pfeffer
2 EL Zitronensaft